DJI Mavic Mini 2 – Erfahrungen & Vergleich zur DJI Mavic Air
Keine Lust auf Lesen? Hier das Ganze als Video
Immer Mal wieder kommen Kunden auf mich zu, und benötigen Drohnenbilder von mir, welche ich auch sehr gerne erstelle. Da ich mit meiner Mavic Air nicht immer zufrieden war, musste was neues her.
Vor einigen Wochen habe ich mir die DJI Mavic Mini 2 als Ergänzung resp Ersatz zur meiner Bisherigen DJI Mavic Air (die erste Version) geholt. Ausschlaggebend waren dazu mehrere Gründe, welche ich euch hier in diesem blogeintrag erläutern werde. Für die, die keine Lust zum lesen haben, gibt es das Ganze oben auch im Video beschrieben.
Hier ein paar Features der DJI Mavic Mini 2:
Gewicht:
249 Gramm (fällt somit unter die möglicherweise kommende gesetzliche Grenze von 250g)
Reichweite:
8km, verbindung mittels Occu Sync, statt mit Wlan, wie z.B. bei der Mavic Air. Dadurch herrscht eine viel Stabilere Verbindung, vor Allem bei der Bildübertragung, mer dazu später.
Akkulaufzeit:
Werksangabe 28min, was etwa 20-22 min reiner Flugzeit entspricht, wenn man noch die benötigte Restkapazität abzieht, die benötigt wird, um zurückzukehren.
Kamera:
12 Megapixel, RAW Format möglich
Hinderniserkennung:
Keine Vorhanden, deswegen auch keine Follow Funktion, wobei andere Funktionen wie z.B. Kreisen, Rocket oder Dronie nach wie vor möglich sind.
Ein paar Gedanken zur Mavic Mini 2
Wieso habe ich mir die Mavic Mini 2 überhaupt gekauft? Wieso hat mir die Mavic Air nicht gereicht und wieso habe ich nicht gleich eine Mavic Air 2 oder Mavic Air SE oder sogar eine Mavic Pro gekauft?
Die Gründe dafür sind vielseitig und ich möchte sie euch hiermit gerne meine Gedanken teilen:
Wieso eine Mavic Mini 2 als Ersatz für eine Mavic Air?
Nun ganz ehrlich? Der für mich einzige Vorteil der Mavic Air gegenüber der Mini 2 sind die Hindernis Sensoren nach vorne und nach hinten… und damit hat es sich eigentlich schon. Möglicherweise hält die Mavic Air noch etwas mehr Wind aus als die Mini 2, aber wenn es stark windet, fliege ich so oder so nicht, also macht das für mich keinen Unterschied.
Was mich bei der Mavic Air stets genervt hatte waren eigentlich 2 Punkte:
1. Akkulaufzeit, die fand ich wirklich unterirdisch. Werksangabe liegt hier bei glaube ich 15min, meistens war also nach 10min Schluss.. nachdem man sie endlich starten konnte (ich hatte oftmals Kompass Kalibrierunsgprobleme), hatte man dann wirklich nicht mehr viel Akku übrig.
Dann muss man noch folgendes bedenken: Die Akkus entladen sich aus Sicherheitsgründen nach 10 Tagen automatisch auf 50-60% ihrer vollen Kapazität, um weniger Ladung zu halten, damit sie sich nicht entzünden können. Das heisst, wenn man die Drohne irgendwo spontan dabei hat und fliegen möchte, kann es gut sein, dass nur noch effektiv 5 min übrig sind und das ist wirklich wenig.
2. Verbindungsprobleme
Die Verbindung über WLAN ist in meinen Augen eine reine Katastrophe. Die Reichweite wird zwar mit 4km (für Europa sinds 2km) angegeben, aber meist hatte ich schon nach 100m teilweise kein Bild mehr. Die Verbindung zur Drohne war schon noch da, aber wenn ich saubere Videoaufnahmen machen wollte, hatte ich teilweise auch grosse Probleme und das nahm mir auch die Lust am fliegen.
Diese zwei Gründe reichten eigentlich schon für mich, dass ich mich für die Mavic Mini 2 entschieden habe. Allerdings gibt es noch einen Punkt, der die Eintscheidung zur Mini 2 statt Air 2 begünstigt hat: Das Gewicht. So wie es aussieht, wird es in Zukunft so sein, dass nur noch Drohnen unter 250g bewilligungsfrei fliegen können und da ich gerne flexibel sein und nicht ständig 10 Tage vorher eine Bewilligung einholen möchte, lag es für mich nahe, die kleine Drohne zu nehmen, die keine Bewilligung braucht.
Fazit:
Nachdem ich nun in den letzten Wochen einige Male fliegen durfte und konnte, kann ich auch ein für mich erstes Fazit erbringen.
Die Mavic Mini 2 gefällt mir wirklich sehr sehr gut, sie lässt sich super fliegen und auch die Verbindung ist deutlich stabiler als bei der Mavic Air. Ebenso ist die Akkulaufzeit ein deutlicher Pluspunkt, hier kann man mit einer Akkuladung wirklich schon sehr sehr viel fliegen. Für Fotos, die z.B. in Magazinen abgedruckt werden sollen oder auch auf der Webseite publiziert werden, reichen die 12 MP locker aus, wenn man noch mit der integrierten Belichtungsreihe arbeitet, kann man auch noch den Dynamikumfang etwas verbessern.
Was mir auch besonders gefällt, ist das neue Ladecase, welches man nun mit USB-C Lädt. Die 3 Akkus sind so super verstaut und mit einem Kabel lädt man sie gleich nacheinander auf, dank USB-C Geht das auch super im Auto!
Einmal hatte ich den Fall, dass die Drohne auf meine Fernbedienung nicht mehr reagierte, sie blieb einfach still, egal wohin ich den Hebel bewegte… und plötzlich ging es dann wieder… das war schon etwas seltsam!
Allerdings gibt es auch zwei Dinge, die mir nicht gefallen, wobei mir dies schon im Vorfeld bewusst war und ich auch weiss, dass das aus Gewichtsgründen weggelasesn werden musste:
- Es fehlt sowohl vorne und hinten eine Hinderniserkennung, das wäre ab und Zu noch ganz nützlich, aber da man ja eh auf Sicht fliegen muss, ist das selten ein Problem. Bloss wenn man gewisse Effekte machen möchte wie z.B. gleichzeitig Hoch und Rückwärts fliegen, muss man sich doppelt vergewissern, dass man keine Hindernisse hat.
- Es fehlt jeglicher interner Speicher, das heisst, sollte Mal eine microSD Karte vergesen gehen, steht man blöde dar, bei der Mavic Air gibt es zumindest einen kleinen, internen Speicher, den man zur Not verwenden kann.
- Schade ist auch, dass die DJI Software sämtliche Drohnen um gewisse Orte blockiert, unabhängig von der Grösse der Drohne und von der Gesetzgebung des Landes. So konnte ich an einem Ort mitten von Bäumen umgeben nicht fliegen, weil ich mich in einer Anflugschneise befand. Da meine Drohne jedoch unter 250g ist, wäre das eigentlich kein Problem. Die nötige Vorsicht natürlich vorausgesetzt.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du eine Drohne? Fliegst du auch damit? Schreib es mir gerne auf Youtube in die Kommentare!