Nordlichter Fotoreise – Tag 3, 4 und 5
Montag, 18. Februar bis Mittwoch, 20. Februar 2019
Tag 3 – Abenteuer im Schneesturm
Der dritte Tag startete mit einer Motorschlittentour – wir wählten bewusst die Einsteigervariante, da einige von uns noch nie zuvor auf einem Motorschlitten gesessen hatten. Ausgestattet mit dicken Overalls vom Veranstalter und nach einer kurzen Einführung, fuhren wir auf den Berg Kaunispää.
Die Bedingungen waren allerdings alles andere als gemütlich: eisige Temperaturen, starker Schneefall und heftiger Wind machten die Tour zur Herausforderung. Kein Wunder, dass wir abends alle ziemlich erledigt waren. Da auch die Nordlichtprognose wegen des Schneesturms miserabel war, entschieden wir uns für einen entspannten Abend im Apartment – mit Bildbearbeitung und einer Runde Hornochsen.
Tag 4 – Schneespaziergang & Lightpainting
Auch am Dienstag blieb das Wetter trüb – bedeckter Himmel, Schneefall, keine Chance auf Nordlichter. Trotzdem unternahmen wir einen Spaziergang zur Talstation des Kaunispää (438 m). Unterwegs sorgte eine spontane Schneebadeaktion für gute Laune – manche hatten wohl kurz vergessen, dass Winter war.
Da die Sicht ohnehin schlecht war, verzichteten wir auf den Sessellift und gönnten uns stattdessen ein heisses Getränk im Café, bevor wir zurück ins Hotel gingen.
Am Abend wagten wir uns trotz durchzogener Prognose zur Aurora-Hütte. Die Nordlichter blieben aus, aber wir nutzten die Gelegenheit, um mit Langzeitbelichtung und Lightpainting zu experimentieren – und uns zwischendurch immer wieder bei Snacks und Tee aufzuwärmen.
Tag 5 – Die grosse Nordlichternacht
Der Mittwoch versprach zum ersten Mal: klare Sicht und hohe Sonnenaktivität. Also planten wir entsprechend.
Am Tag fuhren wir mit dem Shuttle auf den Kaunispää. Dort erwartete uns eine faszinierende Eislandschaft: Zäune, Pfosten, Schilder – alles war dick vereist. Wir fotografierten aus allen Blickwinkeln, bis uns bei -20°C und starkem Wind doch zu kalt wurde. Eine wärmende Pause mit Kakao und Pommes in der Hütte kam da gerade recht. Zurück ging’s zu Fuss – etwa 45 Minuten durch die Winterlandschaft.
Abends begannen die Vorbereitungen: Heizsohlen, Thermounterwäsche, Kamera-Ausrüstung – alles musste sitzen. Um 20:15 brachte uns das Taxi erneut auf den Kaunispää. Kurz nach Ankunft leuchteten die ersten Nordlichter am Himmel – und es wurde mit jeder Minute spektakulärer.
Bis 23:30 standen wir draussen in der Kälte, fasziniert von diesem Naturschauspiel. Danach wollten wir uns in einem nahegelegenen Hotel noch aufwärmen – leider war die Bar bereits geschlossen, also fuhren wir zurück. Doch vor dem Hotel entdeckten wir schon die nächsten Lichter über der Kapelle. Einige gingen schlafen, aber ein paar von uns wollten noch nicht aufhören.
Sandro und ich machten uns noch einmal auf den Weg zur Aurora-Hütte – und wurden belohnt. Die Nordlichter tanzten plötzlich von allen Seiten, wir wussten kaum noch, wo wir hinschauen sollten. Gegen 00:30 zogen erste Wolken auf – für uns das Signal, zurückzukehren.
Im Zimmer sass schon die halbe Gruppe beim Sichten und Kopieren der Bilder – niemand konnte bis zum nächsten Morgen warten. Was für ein Abend!



















































